Bischofshofen: SchülerInnen gegen Barrieren in Kopf und Alltag

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Eine der ersten Plätze ging an diese Schülerinnen und Schüler der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik Bischofshofen.
Foto: Stadt Salzburg
08 Feb 17:30 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Im Zuge ihrer 50 Jahr-Kampagne „Gegen Barrieren in Kopf und Alltag“ hat die Lebenshilfe Salzburg Schulen im Bundesland zu einem Wettbewerb gegen Barrieren eingeladen.

Unter dem Titel „Sei ein Held / sei eine Heldin gegen Barrieren in Kopf und Alltag“ waren die Schülerinnen und Schüler aufgerufen, sich Gedanken über mögliche Barrieren zu machen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten.
Denn: Barrierefreiheit ist eine wesentliche Voraussetzung damit alle Menschen gleichberechtigt am Leben teilhaben können (UN-Behindertenrechtskonvention!). Wenn Barrieren so groß sind, dass sie lange Zeit nicht überwunden werde können, braucht es Heldinnen und Helden mit Zivilcourage! Und genau diese haben wir unter Salzburgs Schülerinnen und Schüler gesucht und gefunden!

Herausgekommen sind sehr unterschiedliche Herangehensweisen - alle großartig und gut überlegt! Es war für die Jury – bestehend aus Dr. Wolfgang Plaute (PH Salzburg), Mag. Sabine Neusüss (Behindertenbeauftragte Stadt Salzburg), Michael Russ (Präsident Lebenshilfe Salzburg) sowie Sandra Stangassinger und Halid Memic (Lebenshilfe Fachwerkstätte) keine leichte Aufgabe unter den 14 Projekten die besten auszuwählen. Die ersten Plätze ergingen jeweils an die Volksschule Mauterndorf, die das Thema „Hörbeeinträchtigung“ in den Mittelpunkt stellten. Hintergrund ist, dass ein Kind in der Klasse hörbeeinträchtigt ist und ein CI trägt (Cochlea Implantat), das im hilft ein bisschen etwas zu hören. Die Kinder haben sich mit dem Gerät auseinandergesetzt, was es heißt nicht gut zu hören, das Fingeralphabet gelernt und Regeln für eine Kommunikation miteinander aufgestellt, damit alle gleichermaßen teilnehmen können. Sport-Neue Mittelschule Walserfeld,
die mit Ihrem Projekt „Schräge Vögel“ aufzeigte, dass jeder von uns etwas gut und etwas nicht so gut kann. In Form eines gefilzten Fantasievogels im A3 Format stellte jedes Kind der Integrationsklasse sich selbst dar und formulierte dazu Stärken und Schwächen. So steht nicht die Behinderung eines Kindes im Mittelpunkt, da alle in irgendeiner Form „Schräge Vögel“ mit Talenten und Begabungen sind.

BAfEP Bischofshofen, die für sehbeeinträchtigte Kinder taktile Kinderbücher entwickelt hat. Bekannte Kinderbücher, wie z.B. „Die kleine Raupe Nimmersatt“, „Frederick“, Das kleine Ich bin Ich“, „Der Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hatte“ und „Die kleine Spinne Jonnie“ wurden neu entwickelt und zusätzlich mit Brailleschrift beschriftet. Die Bücher können in der Stadtbücherei Salzburg ausgeliehen werden.
Doch auch die anderen Schulen haben großartiges geleistet – Songs komponiert, Videos gedreht oder haben das Thema künstlerisch umgesetzt.
Lebenshilfe Präsident Michael Russ: „Unser Ziel war es, junge Menschen zu motivieren, sich mit dem Thema „Barrieren“ in allen Facetten zu beschäftigten. Ein großer Fortschritt ist, dass die Kids nicht nur bauliche Barrieren zeigen, sondern auch erkannt haben, was „Barrieren im Kopf“ sind und was man dagegen machen kann. Danke auch an die Lehrenden, die das Thema mit den Schülerinnen und Schülern so gut vor- und aufbereitet haben!“
Unterstützt wurde das Projekt von der Behindertenbeauftragten der Stadt Salzburg, Sabine Neusüss: „Junge Menschen für Barrierefreiheit in jeder Hinsicht zu sensibilisieren ist auch unser Ziel. Barrierefreiheit hat viele Gesichter und fängt oft im Umgang miteinander an, das hat mit bei diesem Projekt besonders gefallen.“


Quelle: Stadt Salzburg



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