Der Unfall passierte am sogenannten „Randkluftanstieg“ beim Hohen Dachstein

HALLSTATT. Großes Glück hatte eine 45-jährige Bergsteigerin aus St. Ulrich bei Steyr am Donnerstag am Hallstätter Gletscher nahe dem Hohen Dachstein: Sie rutschte aus und stürzte in eine Spalte, konnte sich aber selbst befreien.

 

Der Unfall ereignete sich am sogenannten „Randkluftanstieg“ auf den Hohen Dachstein auf einer Seehöhe von etwa 2.800 Meter. Dieser Weg wird während des ganzen Jahres begangen. Allerdings wurde das Gelände durch das Abschmelzen des Gletschers in diesem Bereich immer steiler. In den Sommermonaten schmilzt die Schneeauflage am Eis und markante Spalten öffnen sich. Die 45-Jährige dürfte dies unterschätzt haben und war ungesichert unterwegs. Sie rutschte aus und schlitterte nach unten in eine offene Spalte. Schnee stoppte den weiteren Sturz in die Spalte. Der Alpinistin gelang es unverletzt aus der Spalte zu klettern. Das letzte Stück half ihr ein bislang unbekannter Bergführer, berichtete die Polizei. Der Bergführer brachte die 45-Jährige danach in Sicherheit und die Gerettete wurde mit einem Skidoo zur Bergstation der Dachsteinseilbahn gebracht. Mit dem Rettungshubschrauber wurde sie in das Krankenhaus Schladming geflogen und zur Beobachtung stationär aufgenommen.

„Eine Dachsteinbesteigung über den Randkluftanstieg ist derzeit ohne Seilsicherung und Gletscherausrüstung höchst riskant,“ warnt Christoph Preimesberger von der Bergrettung Hallstatt. „Wer hier unsicher ist, sollte den Schulteranstieg wählen, oder sich an einen Bergführer wenden.“

http://www.bergrettung-hallstatt.at