Bergsteiger (45) nach fünf Tagen aus einer Doline am Dachstein gerettet

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Bergsteiger (45) nach fünf Tagen aus einer Doline am Dachstein gerettet
Foto: Matthias Lauber
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Foto: laumat.at/Matthias Lauber
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09 Nov 15:10 2017 von Lauber Matthias Print This Article

WELS/GOSAU. Nach fünf Tagen konnte am Mittwoch in den frühen Morgenstunden ein Bergsteiger (45) aus einer Doline am Dachstein bei Gosau (Bezirk Gmunden) gerettet werden.

"Am 03. November 2017 teilte der 45-jährige deutsche Bergsteiger seinem Vater via SMS mit, dass er für den 04. November eine Wandertour plane. Da sich sein Sohn bis zum 06. November 2017 nicht mehr meldete und dieses Verhalten absolut untypisch sei, erstattete der Vater bei der Polizei in Deutschland die Abgängigkeit. Die von der Polizei Deutschland geführten Erhebungen ergaben, dass der Mietwagen des Abgängigen im Raum Gosau abgestellt sei und diese verständigten die österreichische Polizei. Eine örtliche Streife konnte das Fahrzeug am Parkplatz beim Vorderen Gosausee schneebedeckt auffinden. Am Abend des 08. November wurde eine Suchaktion vorbereitet, welche aufgrund der winterlichen Verhältnisse und Neuschneemengen von eineinhalb Meter mit akuter Lawinengefahr bei Dunkelheit jedoch nicht möglich war. In der Nacht zum 09. November 2017 ist es dem abgängigen Bergsteiger gelungen, einen Notruf abzusetzen, wobei die Verbindung mit der Bezirksleitstelle rasch wieder abbrach. Der Beamte der Leitstelle kontaktierte anschließend per SMS den Bergsteiger, wobei dieser mitteilte, dass er bereits vor vier Tagen in einen Felsspalt in rund 30 Meter Tiefe gestürzt sei. Aufgrund der detaillierten Ortsangaben wurde durch die Rettungsmannschaften trotz der schwierigen Bedingungen und unter akuter eigener Lebensgefahr die Suche im Bereich der Adamekhütte im Dachsteingebirge am 09. November um 01:00 Uhr gestartet und der Verunfallte um 04:00 Uhr geortet und lebend aufgefunden. Der 45-jährige Bergsteiger hat augenscheinliche Verletzungen an der Schulter und Sprunggelenk und wird derzeit für den Abtransport mit dem Rettungshubschrauber vorbereitet," so die Polizei.

"Unsere Aufgabe als Mediziner besteht darin, herauszufinden, ob die Bewusstseinslage klar ist. Er war ansprechbar, er war bei Bewusstsein, er war gefasst, er war ruhig, wir hatten auch den Eindruck, dass er froh ist, dass er gefunden worden ist. Der Patient ist heute um 08:15 Uhr bei uns mit dem Rettungshelikopter angekommen, wurde dann in den Schockraum gebracht. Erstaunlicherweise war er in einem relativ guten Zustand. Die ersten Untersuchungen haben ergeben, dass ein operatives Versorgen von Schulter- und Fußverletzungen notwendig war," so Dr. Günter Huemer vom Klinikum Wels beim Pressestatement am Nachmittag.

Quelle: www.laumat.at



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