Aufregung um Drogenskandal in parteinahem Jugendtreff in Wels-Innenstadt

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06 Mär 16:20 2018 von Lauber Matthias Print This Article

WELS. Für große Aufregung sorgte am Dienstag das Bekanntwerden eines Drogenskandals in einem parteinahen Jugendtreff in der Welser Innenstadt.

Betreuer sollen Jugendliche in einen Jugendtreff im Welser Stadtteil Innenstadt zum Drogenkonsum überzeugt haben. Stattgefunden haben soll dies laut Medienberichten sowie der FPÖ in einem Jugendtreff der SPÖ, diese widerspricht und erklärt, dass Tatsachen nicht korrekt dargestellt werden würden. Nicht abgestritten werden allerdings die Ermittlungen.
"Von der Polizei wurden 2017 umfangreiche Ermittlungen gegen eine größere Anzahl von Suchtgifthändlern sowie Abnehmern geführt, welche insgesamt rund 115 Kilogramm Marihuana im Stadtgebiet von Wels weiterverkauft hatten. Dabei konnten insgesamt 14 Großdealer ausgeforscht, festgenommen und in die Justizanstalt Wels eingeliefert werden. Ein Großteil der beteiligten Personen ist mittlerweile rechtskräftig zu teilweise mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Im Zuge dieser Ermittlungen stellte sich heraus, dass der überwiegende Teil der ausgeforschten, vor allem österreichischen Konsumenten, sowie teilweise späteren Großdealer ihre ersten Erfahrungen mit Drogen in den Jahren 2014 und 2015 in einem Jugendtreff gemacht haben. Laut den Angaben mehrerer Beschuldigter konnten die zum damaligen Zeitpunkt 14- bis 16-jährigen Jugendlichen in den Räumlichkeiten Marihuana konsumieren. Teilweise sollen die Jugendlichen sogar von den anwesenden Aufsichtspersonen aufgefordert worden sein, Marihuana zu probieren. Auch die ersten "Gehversuche" als Kleindealer fanden angeblich unter Duldung der erwachsenen Aufsichtspersonen in dem Jugendtreff statt. Schlussendlich konnten ein 31-jähriger Welser und eine 41-jährige Welserin als die Aufsichtspersonen und Verantwortlichen ausgeforscht werden. Beide verweigerten im Zuge ihrer Vernehmung sämtliche Angaben zum Sachverhalt, weswegen auch kein Motiv ermittelt werden konnte. Die beiden Beschuldigten wurden der Staatsanwaltschaft Wels auf freien Fuß zur Anzeige gebracht", so die Polizei.

Marlene Svazek, Generalsekretärin der FPÖ meint dazu in einer ersten Reaktion: "Der heute aufgedeckte Drogenskandal im SPÖ-nahen Bereich ist schockierend und bedarf einer lückenlosen Aufklärung. Es ist völlig unglaubwürdig, dass in einer Welser SPÖ-Geschäftsstelle offenbar jahrelang im großen Stil gedealt und konsumiert wurde und niemand von der SPÖ etwas mitbekommen hat."

Quelle: www.laumat.at



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