Artenschutzprojekt für den Steinkauz im Burgenland

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Dr. Andreas Ranner, Naturschutzabteilung Land Burgenland, Natur- und Umweltschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf, DI Frank Grinschgl, Ornithologe, und Mag. Dr. Rotraut Ille, Uni Graz, unterstützen Maßnahmen zur Bestandssicherung für den Steinkauz
Foto: Bgld. Landesmedienservice
01 Sep 06:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Natur- und Umweltschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf unterstützt Maßnahmen zur Bestandssicherung für die kleinsten Eulen Europas

Der Steinkauz, eine sehr kleine Eulenart, ist europaweit gefährdet und vom Aussterben bedroht - allen voran durch den Verlust an Lebensraum und Nistplätzen, aber auch weil es immer mehr an der Nahrungsgrundlage fehlt. „Langjähriges Monitoring im Burgenland hat gezeigt, dass diese Eulenart, die vor allem im Bereich der Parndorfer Platte vorkommt, massiv vom Aussterben bedroht ist, wenn man keine Gegenmaßnahmen setzt. Deshalb haben wir unsere Bemühungen in den letzten Jahren intensiviert, einen Schwerpunkt zum Schutz verschiedener Eulenarten, allen voran für den Steinkauz, gelegt und nehmen zur Bestandssicherung des Steinkauzes von Seiten des Landes jährlich durchschnittlich rund 9.000 Euro in die Hand“, so Natur- und Umweltschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf in Weiden am See, einem der letzten Vorkommensgebiete des Steinkauzes.

Da bei dieser Eulenart auch das Nistplatzangebot einen kritischen Faktor darstellt, spielt neben Lebensraum verbessernden Maßnahmen auch das Anbieten von Nisthilfen eine zentrale Rolle bei den Schutzbemühungen. Das seit Mitte 2016 unter der Leitung von Frau Dr. Rotraut Ille zum Schutz des Steinkauzes laufende Projekt umfasst das Monitoring an den Standorten Weiden am See, Mönchhof, Halbturn, Wittmannshof und im Grenzbereich zu Ungarn, an denen in den vergangenen Jahren Nistkästen angebracht wurden. Ziel war es, herauszufinden, ob die Nistkästen tatsächlich von Steinkäuzen benutzt wurden. Eine erste Recherche über die Besetzung der bereits angebrachten Kästen hat ergeben, dass diese auch größtenteils benutzt waren, was zeigt, dass diese Methode erfolgsversprechend ist. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurden dann in weiterer Folge zusätzliche Standorte für die Anbringung weiterer Nistkästen ausgewählt und die Besitzer der Gebäude kontaktiert.

Zuletzt werden die benutzten Nistkästen ab Ende September, wenn die Brutzeit vorbei ist, gewartet und gereinigt, damit sie auch in Zukunft als Brutplatz zur Verfügung stehen können. „Erfolgreicher Naturschutz kann nur dann gelingen, wenn wir es schaffen, die Natur als integrativen Bestandteil unserer Landschaft zu sehen. Wenn wir die Natur nicht nur im Nationalpark und den Naturparken zulassen, sondern auch in jeder Gemeinde kleine Flächen als Rückzugsorte für Tier- und Pflanzenarten schaffen, dann helfen wir damit vor allem jenen Arten, wie dem Steinkauz, der kleinflächigen Strukturen zum Überleben braucht“, so Eisenkopf.



Quelle: Land Burgenland



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