Arbeitsmarktkrise: AK OÖ fordert Konjunkturbelebungsprogramm
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Stärkere Investitionen in den Ausbau von Wohnungen, öffentlichem Verkehr und Kinderbetreuung verlangt AK-Präsident Johann Kalliauer
OÖ. Obwohl sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt weiter zuspitzt, können sich die politisch Verantwortlichen nur schwer zum Gegensteuern durchringen. „Es ist höchste Zeit zum Handeln, die Probleme auf dem Arbeitsmarkt müssen verstärkt angegangen werden“, fordert AK-Präsident Johann Kalliauer.Er verlangt daher konjunkturbelebende Maßnahmen, beispielsweise durch stärkere Investitionen in den Ausbau von Wohnungen, öffentlichem Verkehr und Kinderbetreuung. Die Arbeitsmarktsituation spitzt sich in Oberösterreich weiter zu, die Arbeitslosigkeit steigt in allen Branchen – und erreicht permanent neue, traurige Rekordwerte. Das zeigt die aktuelle Arbeitsmarktanalyse der AK Oberösterreich.
Im zweiten Quartal 2014 waren in OÖ 46.912 Personen ohne Beschäftigung – um 3.415 Personen mehr als im ersten Quartal 2014 und sogar um 4.230 mehr als im zweiten Quartal 2009, dem Höhepunkt der Finanz- und Wirtschaftskrise. Die stärksten Anstiege verzeichneten die Arbeitskräfteüberlassung (plus 1.038 Arbeitslose) und der Handel (plus 942 Arbeitslose), gefolgt vom Bauwesen (plus 530 Arbeitslose). Österreich stehe im internationalen Vergleich dennoch relativ gut da.
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