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Arbeitnehmer sehen Zukunft ihrer Unternehmen sehr positiv

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Arbeiterkammer Oberösterreich
14 Apr 16:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Kritik an mangelnden Investitionen und der Verteilung der Gewinne

Im Rahmen ihrer repräsentativen Erhebungen zum Österreichischen Arbeitsklima Index hat die Arbeiterkammer Oberösterreich die Arbeitnehmer/-innen zur wirtschaftlichen Lage ihrer eigenen Unternehmen befragt. Die Ergebnisse sind bemerkenswert. Entgegen der Krankjammerei vieler Unternehmensvertreter sehen drei Viertel der österreichischen Beschäftigten die Zukunft ihres Unternehmens positiv. Deutlich kritischer beurteilen sie aber die Investitionsbereitschaft ihrer Arbeitgeber und die Verwendung und Verteilung der erwirtschafteten Gewinne. In Oberösterreich ist die Unzufriedenheit damit besonders groß.

„Mit diesen Einschätzungen liegen die Beschäftigten ganz richtig“ sagt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer. „Seit Jahren schütten die Unternehmen ihre Überschüsse im Übermaß an die Eigentümer aus, während die Investitionen in ihre Mitarbeiter und in Sachanlagen zurückbleiben. Das belegen unsere Analysen der Bilanzen großer und mittlerer Unternehmen für den Österreichischen Arbeitsklimaindex. Dieser Trend muss dringend umgekehrt werden.“

Ergebnisse der Befragung der österreichischen Beschäftigen durch die AK OÖ im Detail:

74 Prozent der österreichischen Arbeitnehmer schätzen die wirtschaftliche Zukunft ihres Unternehmens sehr gut (28 Prozent) und eher gut (46 Prozent) ein. Die oberösterreichischen Beschäftigten sind sogar noch optimistischer: 33 Prozent sehen eine sehr gute und 42 eine gute Zukunft für ihr Unternehmen.

Kritischer beurteilen die Beschäftigten die Investitionsbereitschaft ihrer Unternehmen. Sind in Österreich 63 Prozent der Beschäftigten der Meinung, in ihrem Unternehmen werde ausreichend investiert, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern, so sind es in Oberösterreich nur 51 Prozent. Das ist der niedrigste Wert aller Bundesländer!

Auch die Beteiligung der Mitarbeiter/-innen am Gewinn ist in Oberösterreich am schwächsten ausgeprägt. Gaben österreichweit 28 Prozent der Beschäftigen an, durch Prämien oder Boni am Gewinn ihrer Unternehmen beteiligt zu werden, so waren es in Oberösterreich lediglich 21 Prozent.

31 Prozent der österreichischen Beschäftigten sind der Meinung, der Gewinn werde hauptsächlich oder eher an die Eigentümer/-innen ausgezahlt. Nur rund die Hälfte davon (17 Prozent) meint, er werde stark oder eher in Mitarbeiter/-innen und in das Unternehmen investiert. Auch in dieser Frage sehen die oberösterreichischen Beschäftigten die Politik ihrer Unternehmen mit 36 Prozent gegenüber 14 Prozent besonders kritisch.

„Statt immer mehr des erwirtschafteten Geldes an die Eigentümer auszuschütten, sollten es die Unternehmen verstärkt für dringend nötige Investitionen, Innovationen und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze verwenden. Auch die Löhne bleiben deutlich hinter den Ausschüttungen zurück“, sagt der AK-Präsident. Aufgrund der schwachen Lohnentwicklung fehle es auch an wachstumsfördernder Nachfrage. Kalliauer fordert daher auch kräftige Lohn- und Gehaltssteigerungen zur Stärkung der Kaufkraft und eine schrittweise flächendeckende Anhebung der kollektivvertraglichen Mindestlöhne und -gehälter auf 1.700 Euro brutto bei Vollzeit.


Quelle: WKO Oberösterreich



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