Arbeitgeber bestohlen - Verkäufer (38) als Tatverdächtiger ausgeforscht
Der Mann soll im Bezirk Tulln Ware aus einem Baumarkt ohne Rechnung verkauft haben. Es entstand ein Schaden in fünfstelliger Höhe.
BEZIRK TULLN. Waren in einem Gesamtwert eines vierstelligen Eurobetrages soll ein 38-jähriger Verkaufer aus dem Bezirk St. Pölten bei seinem Arbeitgeber, einem Baumarkt im Bezirk Tulln, gestohlen und weiterverkauft haben. Bereits am 24. Oktober war Anzeige wegen Verdachts des Diebstahls erstattet worden.
Im Zuge der Ermittlungen wurde ein 40-Jähriger aus dem Bezirk Tulln als vermutlicher Käufer der gestohlenen Baumaterialien ausgeforscht. Der 40-Jährige gab an, die Materialien für einen Freund, einen 50-Jährigen aus dem Bezirk Tulln, zu einer Baustelle im selben Bezirk gebracht zu haben. Dort wurde das Diebesgut schließlich aufgefunden und sichergestellt. Der 40-Jährige zeigte sich geständig, die Ware von dem Baumarktangestellten für einen dreistelligen Eurobetrag erworben zu haben, ohne dass dieser dafür eine Rechnung ausgestellt habe.
Mehrere strafbare Handlungen gestanden
An der Wohnadresse des 38-Jährigen übergab der Mann den Polizeibeamten mehrere Maschinen und Werkzeuge, die er im Baumarkt gestohlen haben soll. Der Tatverdächtige gestand neben dem gewerbsmäßigen Diebstahl auch mehrere andere strafbare Handlungen wie Hehlerei, gewerbsmäßigen Betrug und ein Vergehen nach dem Suchtmittelgesetz.
In diesem Zusammenhang wurden neben den beiden Verdächtigen drei weitere Männer aus dem Bezirk Tulln im Alter von 41, 48 und 59 Jahren ausgeforscht und zahlreiche Delikte - Verdacht des gewerbsmäßigen Diebstahls und Diebstahls im Rahmen einer kriminellen Vereinigung, der falschen Beweisaussage, der Hehlerei und der Veruntreuung - geklärt. Laut bisheriger Ermittlungen kann von einer unrechtmäßigen Bereicherung in fünfstelliger Höhe ausgegangen werden. Bei mehreren Hausdurchsuchungen bei den Verdächtigen konnte zahlreiches Diebesgut, das seit etwa Anfang Jänner gestohlen worden war sichergestellt, zugeordnet und den Geschädigten wieder ausgefolgt werden.
Diebstahl in Lagerhalle geklärt
Außerdem wurde ein Einbruchsdiebstahl in eine Lagerhalle geklärt, den ein 35-jähriger Mann, der sich derzeit in der Justizanstalt Hirtenberg in Haft befindet, in der Nacht zum 18. Dezember 2012 in Zwentendorf an der Donau verübt haben soll. Bei diesem Einbruch wurden ebenso Maschinen und Geräte erbeutet.
Die insgesamt sieben Verdächtigen wurden der Staatsanwaltschaft Wien angezeigt. Der 35-Jährige wurde überdies der Bezirkshauptmannschaft Tulln angezeigt, da er im Verdacht steht, bei dem Lagerhallen-Einbruch ca. 2.000 Liter Dieseltreibstoff im Erdreich versickern haben zu lassen.