Alpenverein ehrt Bergretter mit "Grünem Kreuz"

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Alpenverein ehrt Bergretter mit „Grünem Kreuz“
Foto: Alpenverein
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Alpenverein ehrt Bergretter mit "Grünem Kreuz"
Foto: ÖAV/Benedikter
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Alpenverein ehrt Bergretter mit "Grünem Kreuz"
Foto: ÖAV/Benedikter
24 Okt 13:00 2017 von OTS Print This Article

Vier Auserwählte aus Tirol und Salzburg wurden für ihren außergewöhnlichen Einsatz am Berg ausgezeichnet

Kufstein (OTS) - Seit nunmehr 94 Jahren verleiht der Österreichische Alpenverein im Rahmen seiner Jahreshauptversammlung das Grüne Kreuz, eine der höchsten Auszeichnungen für Bergretter. Einsatzbereitschaft, bergsteigerische Kompetenz und Erfahrung für die Menschen in Bergnot werden mit dieser Auszeichnung honoriert. Am 21. Oktober wurde diese Ehre vier Bergrettungsleuten aus Tirol und Salzburg zuteil.

Aktuell versehen mehr als 12.500 Bergretterinnen und Bergretter in 291 Ortsstellen ihren Dienst und all jene Helfer setzen sich, indem sie anderen zur Hilfe eilen oder sich auf diese Hilfe vorbereiten, mit jedem Einsatz alpinen Gefahren aus. Diese Selbstverständlichkeit, mit der Bergretterinnen und Bergretter Risiken auf sich nehmen, resultiert aus einer Solidarität, die in der Bergsteiger-Gemeinschaft eine lange Tradition hat und große Anerkennung verdient.

Steigende Anforderungen und Ausbildungspflichten verlangen den Helfern immer mehr ab. Alpenvereins-Vizepräsident Erich Wetzer erinnert in seiner Laudatio auch an die Aufgaben des Alpenvereins: "Wo die Gefahr wächst, ist der Alpenverein in der Pflicht. Als größter alpiner Verein müssen wir auch Erster sein, wenn es um Aufklärung und Ausbildung geht und wir dürfen nicht müde werden, uns für mehr Sicherheit, Risikobewusstsein und Eigenverantwortung im Bergsport zu engagieren."

Strenge Kriterien bei der Vergabe des Ehrenzeichens

Flugrettungseinsätze als Notarzt, Rettungseinsätze unter extremen Bedingungen und die Bergung eines akut Querschnittsgefährdeten, die Auflistung der Bergrettungseinsätze ist auch dieses Jahr wieder abenteuerlich. Vier Bergretter, die diese und ähnlich herausragende Leistungen erbracht haben, dürfen sich 2017 über eine besondere Würdigung freuen. Das Grüne Kreuz gilt aufgrund der anspruchsvollen Auswahlkriterien als eine der renommiertesten Auszeichnungen im Bergrettungswesen. Voraussetzung dafür sind "mehrmalige, außerordentlich schwierige alpine Rettungen oder Bergungen, wobei eine deutliche Überschreitung der durchschnittlichen Pflichterfüllung gegeben sein muss". In den 94 Jahren seit Einführung des Grünen Kreuzes wurden erst 505 Personen damit ausgezeichnet.

Selbstloser Einsatz für Menschen in Bergnot

"Ehrenamtlichkeit ist ein vertrauter und bewährter Pfeiler unserer Alpenvereinsarbeit. Daher wissen wir sehr genau, dass die Arbeit der Bergretter keine Selbstverständlichkeit ist", betont Alpenvereins-Vizepräsident Dr. Erich Wetzer. "Der Alpenverein drückt mit dieser Auszeichnung seinen Dank, seine Wertschätzung und seine Bewunderung aus, denn das, was die Frauen und Männer im Österreichischen Bergrettungsdienst, aber auch Piloten, Flugretter und Notärzte leisten, ist für den Alpenverein von außerordentlicher Bedeutung", so Wetzer.

Bei der Jahreshauptversammlung am 21. Oktober 2017 in Kufstein wurden folgende Personen mit dem Grünen Kreuz (Ehrenzeichen-Nr. 502-505) ausgezeichnet:

  • Dr. Walter Phleps, Bergrettungs-Ortsstelle Fieberbrunn, Tirol
  • Thomas Schwarz, Bergrettung Ortsstelle Kufstein, Tirol
  • Johann Brunner, Bergrettung Ortsstelle Kufstein, Tirol
  • Franz Apfelknab, Bergrettung Ortsstelle Tamsweg, Salzburg


Jahreshauptversammlung des ÖAV

Zur Hauptversammlung des Alpenvereins versammeln sich jährlich rund 400 Alpenvereinsfunktionäre für vereinsrechtlich bedeutende Beschlüsse, Ehrungen für Alpenvereinssektionen und Hütten sowie einen wichtigen Informationsaustausch, u.a. zu den Themen Bergsport, Hütten & Wege, Naturschutz und Jugendarbeit.

Zur größten Alpenvereinsversammlung des Jahres, die dieses Jahr am 21. Oktober in der Kufstein Arena in Tirol abgehalten wurde, standen neben der Verleihung des Grünen Kreuzes auch die Auszeichnung der St. Pöltner Hütte mit dem Umweltgütesiegel sowie ein Gastvortrag von Univ.-Doz. Dr. Arnulf Hartl zur heilenden Wirkung der alpinen Landschaft auf dem Programm. Im Rahmen von Workshops im Vorfeld der Hauptversammlung erfolgte ein intensiver Erfahrungsaustausch zu aktuellen Themen im Bereich der Jugendarbeit, der geschichtlichen Auseinandersetzung mit "belasteten" Symbolen und Namen sowie des Mobilitätsverhaltens im Verein.

Der Alpenverein konnte wieder auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken. Mit einem Zuwachs von über 18.000 Neumitgliedern gehören nunmehr 521.000 Menschen dem größten Bergsportverein Österreichs an.



Quelle: OTS



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