Alle Jahre wieder gut: der 48er-Laubsack als Ergänzung zur Biotonne

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Foto: MA48/Andreas Bischof
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Foto: Andreas Bischof
01 Nov 12:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Überall bunte Blätter: der Herbst hat auch in Wien Einzug gehalten. Die notwendige Entsorgung der Unmengen an Laub beschäftigt nicht nur die StadtgärtnerInnen der MA 42 und StraßenkehrerInnen der MA 48, sondern auch viele private HobbygärtnerInnen.

Kompost aus dem Laub der Privatgärten

Daher bietet die MA 48 auch heuer wieder den praktischen Laubsack an. Dieser dient als bequeme Ergänzung zur Biotonne, die aufgrund der Menge an Blättern und Gartenabfällen im Herbst oft nicht ausreichend ist. Zum Preis von nur einem Euro ist der 100 Liter fassende Sack auf den 16 Wiener Mistplätzen erhältlich. Gut gefüllt mit Laub kann dieser anschließend entweder wieder am Mistplatz abgegeben oder am jeweiligen Entleertag zur Biotonne dazugestellt werden. Der Laubsack ist aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und daher klimaneutral.

"Guter Grund": Kompost und torffreie Erde aus Laub und Gartenabfällen

Gartenabfälle und Laub gelangen zur Kompostierung in das Kompostwerk Lobau der MA 48. Nach einer Rotte von 8 bis 10 Wochen entsteht daraus wertvoller Kompost, der als wichtiger Nährstofflieferant für den Boden und die Pflanzen dient.

Ausgangsmaterial für den Wiener Kompost sind rund 100.000 Tonnen an Bioabfällen, die die MA 48 in den rund 80.000 Biotonnen im Grüngürtel der Stadt sammelt. Im Kompostwerk in der Donaustadt entsteht daraus jährlich bis zu 50.000 t Kompost höchster Qualität, der sogar für den biologischen Landbau geeignet ist. Bis zu ½ m3 Kompost wird - je nach Verfügbarkeit - auf den meisten Wiener Mistplätzen gratis ausgegeben sowie zur Herstellung der mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichneten, torffreien Erde "Guter Grund" verwendet.

Mit der Biotonnensammlung wird ein wichtiger Beitrag zur geschlossenen Wiener Kreislaufwirtschaft und zum Klimaschutz geleistet, denn durch die Verwendung von Kompost anstelle von mineralischem Dünger und durch die Produktion von torffreier Erde in Wien können Transporte und CO2-Emissionen vermieden werden.

Laub aus städtischen Parks und Grünstreifen – Winterquartier für die Igel

Bei mehr als 50 % der Fläche Wiens handelt es sich um Grünflächen. Dieser internationale Spitzenwert wird auch durch die hunderttausenden Bäume erzielt. Alleine das Laub der rund 100.000 Alleebäume entspricht - im trockenen Zustand - einer Masse von ca. 1.000 Tonnen. Auch in den städtischen Parkanlagen mit rund 190.000 Bäumen fallen Unmengen an Laub an. Der Großteil dieses Laubes wird von den MitarbeiterInnen der MA 42 – Wiener Stadtgärten gesammelt und ins Kompostwerk Lobau zur Kompostierung gebracht. Ein Teil des Laubes verbleibt in den Parkanlagen und dient dort als natürlicher Dünger und als Rückzugsmöglichkeit für Winterschläfer wie z. B. Igel. Ein Tipp für alle GartenbesitzerInnen: Nicht das gesamte Laub in 48er-Laubsack verfrachten, sondern auch den Igeln etwas als Option für ein Winterquartier überlassen.

Straßenreinigung entfernt Laub von Fahrbahnen

Die MA 48 ist zuständig für die Entfernung des Laubes von den Fahrbahnen. Da die Blätter teilweise die Emissionen aus dem Straßenverkehr aufnehmen, gelangt das Material von den Straßen gemeinsam mit dem Straßenkehricht zur energetischen Verwertung in eine der Müllverbrennungsanlagen. Hier entsteht bei der thermischen Behandlung Strom und Fernwärme für Wiener Haushalte.

Die Entfernung des Laubs erfolgt in der Stadt Wien zum Großteil manuell bzw. mit Kehrmaschinen, teilweise unterstützen aber auch sogenannte Laubsauger, um die großen Mengen effizient bewältigen zu können. Laubbläser hingegen werden in der Stadt Wien schon seit Jahren nicht mehr eingesetzt, um keinen Feinstaub zu verursachen.

Die Straßenreinigung der MA 48 kann bei massiven Laubfall bis zu 50 Laubsauger, 5 große bzw. mittelgroße Kehrmaschinen inkl. Laubsaugeinrichtung, 10 Kleinkehrmaschinen und 63 Traktoren mit Kehranhänger zur Laubentfernung einsetzen. Zusätzlich sind auch alle StraßenkehrerInnen im Zuge Ihrer normalen Reinigungstätigkeit mit der händischen Laubentfernung beschäftigt. Seit Anfang Oktober wird bereits in den Bereichen des Wiener Waldes und in den Alleestraßen intensiv gearbeitet.


Quelle: Stadt Wien



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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