AK empfiehlt, sich nur an lokale Aufsperrdienste zu wenden

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Arbeiterkammer Salzburg
25 Apr 21:13 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Achtung vor dubiosen Schlüsseldienst-Abzockern aus dem Internet

Immer wieder gibt es Probleme mit Schlüsseldiensten – vor allem wenn diese einfach aus dem Internet „gegoogelt“ werden. Konsumenten zahlen dann oft mehr als das Zehnfache – durchaus zum Beispiel 1.500 statt 140 Euro. Das zeigt eine aktuelle AK-Erhebung. „Wer sich aussperrt, sollte sich an einen lokalen Schlüsseldienst in der Nähe wenden“, empfiehlt AK-Konsumentenschützerin Bettina Pichler, „idealerweise sucht man sich diesen bereits präventiv und speichert dessen Nummer – sonst kann Abzocke drohen!“

Sich aus der eigenen Wohnung auszusperren, kann jedem passieren. Für so einen Notfall gibt es Aufsperrdienste, die aus der Patsche helfen. Damit der Preis für diese Dienstleistung aber im Rahmen bleibt, sollten lokale Schlüsseldienste gewählt werden. Denn sonst kann Abzocke drohen: „Wer sich aus der Wohnung aussperrt und einen Schlüsseldienst im Internet „googelt“ ist gefährdet“, sagt AK-Konsumentenschützerin Bettina Pichler, „immer öfter entpuppen sich scheinbar lokale Schlüsseldienste als Unternehmen mit deutschen Adressen.“

Für die Tür-Öffnung können dann durchaus 1.500 Euro verrechnet werden – für die AK Wucherpreise. Verlangt wird in diesen Fällen sofortige Barzahlung. Wer nicht so viel Bares bei der Hand hat, wird zum nächsten Bankomaten gebracht. Reklamationen an die in der Rechnung angeführte deutsche Adresse bleiben unbeantwortet. Die Arbeiterkammer rät, in solchen Fällen Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

AK: lokale Unternehmen beauftragen spart geld und ärger

„Um im Fall der Fälle nicht auf gegoogelte Firmen hereinzufallen, ist es ratsam, Schlüsseldienste in der Nähe zu suchen und die Telefonnummer bereits präventiv – bevor die Tür ins Schloss fällt – zum Beispiel am Handy zu vermerken“, empfiehlt Pichler.

Denn das kann sich auszahlen, wie eine aktuelle Erhebung der Salzburger Konsumentenschützerin zeigt: 27 eingetragene Aufsperrdienste wurden angeschrieben und um Auskunft gebeten. 8 meldeten sich zurück. Die Kosten für eine Türöffnung betragen für einen Beispielfall mit einem Anfahrtsweg von 6 Kilometern in etwa 140 Euro (inkl. Anfahrt). Allerdings machten die Unternehmen darauf aufmerksam, dass es insbesondere auf die Art der Türe beziehungsweise des Schlosses ankommt. Sehr sichere Türen erfordern oft einen entsprechenden Mehraufwand.

Die Stundensätze der erhobenen Schlüsseldienste liegen zwischen 48 und 96 Euro. Der Großteil der Anbieter rechnet die Anfahrt übrigens bereits als Arbeitszeit. Nur wenige bieten eine Pauschale an oder inkludieren 10 bis 15 Kilometer Anfahrtsweg im Preis.

Bis zu 100 Prozent Preisunterschied und Nachtaufschläge

Außerhalb der Betriebszeiten müssen Konsumentinnen und Konsumenten Aufschläge einkalkulieren. Die Abend- und Nachtzuschläge liegen sehr oft bei 100 Prozent. Insgesamt reicht die Zuschlags-Bandbreite von 20 bis 100 Prozent.

„Mit ihren Stundensätzen von 48 bis 96 Euro liegen die erhobenen Salzburger Schlüsseldienste weit unter deutschen Firmen, die häufig bei einer Internetsuche aufscheinen. Denn diese verrechnen oft Wucherpreise von zum Beispiel 1.500 Euro. Trotzdem lohnt sich bei Unterschieden von bis zu 100 Prozent auch beim Unternehmen in der Nähe der Preisvergleich“, empfiehlt Bettina Pichler.

Die kostengünstigste Vorsorgemaßnahme ist immer noch das Hinterlegen eines Ersatzschlüssels bei Verwandten oder einer Vertrauensperson in der Nachbarschaft.

Übrigens: Wer sich aus seinem Auto aussperrt, ist meist bei den Autofahrerclubs gut aufgehoben.


Quelle: AK Salzburg



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