60 Jahre EU: Jobs und Migration höchste Priorität für Österreicher

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60 Jahre EU: Jobs und Migration höchste Priorität für Österreicher
Foto: Vertretung der EU-Kommission in
18 Feb 13:00 2017 von OTS Print This Article

Kommissionsvertretung in Österreich präsentiert Eurobarometer-Umfrage und Top-Themen für 2017

Wien (OTS) - 60 Jahre nach Unterzeichnung der Römischen Verträge – der Gründungsurkunde der Europäischen Union – steht Europa vor größeren Herausforderungen denn je. Das bestätigen die Ergebnisse der jüngsten Eurobarometer-Umfrage, die die Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich heute in Wien vorgestellt hat. Dabei liegt die EU-Kommission mit ihren strategischen Prioritäten Migration, Sicherheit, Wirtschaftswachstum, Beschäftigung und soziale Union offenbar auf der Linie dessen, was sich die Österreicherinnen und Österreicher laut Umfrage erwarten: "Einwanderung" und "Arbeitslosigkeit" nannten sie laut Eurobarometer als dringlichste Probleme des Landes.

"Im März vor 60 Jahren haben die Gründerstaaten der heutigen EU ihren Ehevertrag unterzeichnet: die Römischen Verträge. Heute wollen so manche – dies- und jenseits des Atlantiks – eine Ehekrise herbeireden. Doch die Bürger ziehen dabei nicht mit", so Jörg Wojahn, Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich. "So zeigt die Eurobarometer-Umfrage, dass zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher sich als EU-Bürger fühlen. Bei den 15 bis 24-Jährigen sind es sogar 77%", betonte er und fügte hinzu: "Wir müssen aber auch zur Kenntnis nehmen, dass viele Menschen meinen, die Dinge in Europa liefen nicht in die richtige Richtung. Umso mehr müssen wir gemeinsame Lösungen für die Probleme anbieten, die den Bürgern auf den Nägeln brennen."

Einwanderung bleibt aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger das derzeit dringlichste Problem in Österreich und der EU – das zeigen die Ergebnisse der Eurobarometer-Umfrage, die im November 2016 durchgeführt wurde und deren Auswertung für Österreich nun vorliegt: 36%, der österreichischen Befragten (-5 Prozentpunkte im Vergleich zum Frühjahr 2016) und sogar 45% (-3 Pp.) im EU-28 Durchschnitt sind dieser Ansicht. Trotzdem meinen die Menschen in Österreich weiterhin, dass man Flüchtlingen helfen solle (64%, -0Pp.), europaweit sehen das 66% ( 3 Pp.) so.

Zweitgrößte Sorge in Österreich: die Arbeitslosigkeit (30% der Befragten, - 2 Pp.). Die Freizügigkeit, also das Recht für EU-Bürger aus anderen Mitgliedsstaaten, überall in Europa zu arbeiten, zu lernen oder zu leben, sehen allerdings die meisten Österreichern (67%) und die große Mehrheit der Europäer (81%) nach wie vor positiv. Aus der Umfrage geht allerdings auch hervor, dass Österreich hier im EU-Vergleich das Schlusslicht bildet.

Hintergrund

Mit den Eurobarometern erhebt die EU seit über 40 Jahren das Meinungsbild zu vielfältigen Themen in der Europäischen Union und ihren Mitgliedsländern. Für die Befragung zum Standard-Eurobarometer 86 wurden zwischen dem 5. und 13. November 2016 insgesamt 1.025 Personen in Österreich und 27.205 Personen EU-weit befragt. Es ist die erste Eurobarometer-Befragung, die nach dem Referendum zur EU-Mitgliedschaft Großbritanniens stattfand. In den Umfragezeitraum fielen die US-Wahlen, wenig später folgte der entscheidende Wahlgang der österreichischen Präsidentschaftswahlen.



Quelle: OTS



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