48 neue Polizisten für Salzburg

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Foto: Andreas Seebacher
31 Jul 16:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Gratulation nach Grundausbildung / Interview mit Angelika Seiwald, die von der Krankenschwester zur Polizistin wird

Mut, Treffsicherheit, Taktik. Auf schwierige Situationen sind Salzburgs neu ausgebildete Polizisten gut vorbereitet. 48 von ihnen haben nunmehr die Dienstprüfung mit Erfolg abgeschlossen und treten in Kürze ihren Dienst in den Polizeiinspektionen an.

"Ich wünsche allen viel Erfolg für die weitere polizeiliche Laufbahn und Karriere. Mein Dank richtet sich an dieser Stelle auch an alle Polizistinnen und Polizisten für ihren Einsatz für unser Land", betonte Landesrat Stefan Schnöll in Vertretung des Landeshauptmannes. Schnöll gratulierte gestern den jungen Absolventen zum Jahrgangsabschluss in der Polizeidirektion Salzburg. In mehr als 2.600 Stunden werden die angehenden Polizisten in Theorie und Praxis geschult. Von Schießübungen und Festnahmen bis hin zu Verkehrsregeln und Kriminalistik. Die Grundausbildung dauert zwei Jahre.

Von der Krankenschwester zur Polizistin

Eine angehende Inspektorin ist Angelika Seiwald. Seit die 26-Jährige denken kann, will sie Polizistin werden. Das Landes-Medienzentrum (LMZ) hat mit der jungen Polizeischülerin über die Herausforderungen während ihrer Ausbildung, ihre Ängste und ihre beruflichen Zukunftspläne gesprochen.

LMZ: Warum haben Sie sich für die Polizei entschieden?

Seiwald: Ich war vorher Krankenschwester. Aber schon als Kind wollte ich eigentlich immer Polizistin werden. Die Ausbildung hab ich mir aber nie zugetraut, dachte immer: 'Das schaff ich nie!' Der Gedanke hat mich allerdings nie losgelassen und dann hab ich es eines Tages einfach gewagt.

LMZ: Mit welchen Herausforderungen waren Sie während der Ausbildungszeit konfrontiert?

Seiwald: Die ersten Ausbildungsmonate waren für mich schon knallhart. Ich bin ja direkt von der Pflege in die polizeiliche Grundausbildung gewechselt. Vorher war alles wohlbehütet und das forderte dann sehr viel Disziplin.

LMZ: Wo sind Sie an Ihre Grenzen gestoßen?

Seiwald: Bei mir war es der Sport, im Speziellen das Laufen, aber meine Kollegen haben mich da immer sehr unterstützt.

LMZ: In Ihrer Klasse waren 26 Männer und acht Frauen. Ist man da als Frau prinzipiell benachteiligt?

Seiwald: Die Burschen tun sich natürlich bei körperlichen Anstrengungen leichter, das ist klar. Aber es ist sehr wichtig, dass es auch genug Frauen bei der Polizei gibt. Ich denke hier an Vernehmungen zum Beispiel von Vergewaltigungsopfern.

LMZ: Was waren für Sie die Höhepunkte während der Ausbildung?

Seiwald: Eigentlich die Schießübungen und das Handlungstraining. Das heißt, man spielt die unterschiedlichsten Szenarien wahrheitsgetreu nach. Das geht von Diebstahl bis zur Verkehrskontrolle. Das Spannende ist, dass man nie weiß, was als nächstes passiert oder wo man hinkommt. Diese Herausforderungen zu meistern, das ist das, was mich anspornt. Aber auch in der Theorie waren Strafrecht und Kriminalistik sehr spannend. Und ich muss sagen, die Ausbildner waren echt super. Nicht nur sehr kompetent, sondern auch extrem bemüht, dass sie uns was beibringen.

LMZ: Haben Sie Angst vor künftigen Aufgaben?

Seiwald: Respekt habe ich immer, aber mit Angst hingehen, das wäre falsch.

LMZ: Wo werden Sie künftig stationiert sein?

Seiwald: Ich werde bei der Polizeidirektion im Streifendienst eingesetzt.

LMZ: Was würden Sie jungen Menschen raten, die vor der Entscheidung stehen, zur Polizei zu gehen?

Seiwald: Eine gewisse Reife ist sicherlich sehr wichtig. Man soll sich dessen genau bewusst sein, auf was man sich einlässt. Aber ansonsten muss man es einfach probieren, keine Zweifel haben und durchbeißen.


Quelle: Land Salzburg



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