Die Salzburger Polizei warnt: Das hochwertige Heroin, das in Bürmoos verkauft wurde und möglicherweise noch im Umlauf ist, sei besonders gefährlich

FLACHGAU. Jener 28-Jährige, der Ende September in Bürmoos tot aufgefunden wurde, starb an einem gefährlichen Drogencocktail. Die Polizei warnt nun eindringlich - der tödliche Mix aus sechs verschiedenen Substanzen könnte noch im Umlauf sein.

Eine 22-jährige Flachgauerin setzte am Abend des 29. September einen Notruf ab. Sie hatte ihren 28-jährigen Bruder und dessen 27-jährigen Bekannten in einer Wohnung in Bürmoos leblos aufgefunden. Während der 27-Jährige nach notärztlicher Versorgung in das Landeskrankenhaus Salzburg gebracht wurde und überlebte, kam für den 28-Jährigen jede Hilfe zu spät. 

Ermittler fanden in der Wohnung ein weißes Suchtgiftpulver und Spritzen, Löffel und Streckmittel. Bei dem Pulver handelt es sich um äußerst hochwertiges Heroin mit einem Reingehalt von 38 Prozent. Gestreckt wurde das Heroin mit sechs verschiedenen Substanzen, wovon drei der Substanzen dem Suchtmittelgesetz unterliegen.

Die Ermittlungen ergaben, dass der 28-Jährige das Geld für die Drogen zur Verfügung stellte. Der 27-Jährige besorgte das Gift in der Wohnung eines amtsbekannten Dealers. In der Wohnung konsumierten sie dann den Stoff gemeinsam. Der Drogenmix führte beim 28-Jährigen zu der tödlichen Atemlähmung.

Der 27-Jährige wird der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt. Der Verkäufer und eine weitere Person wurden vorübergehend festgenommen. Bei ihnen wurde eine geringe Menge Heroin und Cannabis sichergestellt. Auch sie werden der Staatsanwaltschaft angezeigt.

Die Experten des Landeskriminalamtes weisen auf die große Gefahr des hochwertigen weißen Heroins hin, das im Bereich Bürmoos verkauft wurde und möglicherweise noch im Umlauf ist.