2018 wird in Kärnten zum „Digitalen Jahr“

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Kärnten
17 Jän 04:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser, LHStv.in Prettner, LHStv.in Schaunig, LR Benger, LR Holub und LR Köfer brachten gemeinsamen Antrag ein

Das Land Kärnten will das heurige Jahr unter das Leitthema „Digitales Jahr 2018“ stellen. Den entsprechenden Antrag haben heute, Dienstag, Landeshauptmann Peter Kaiser, die Landeshauptmannstellvertreterinnen Beate Prettner und Gaby Schaunig sowie die Landesräte Christian Benger, Rolf Holub und Gerhard Köfer gemeinsam in der Regierungssitzung eingebracht. Ziel ist es u.a., bereits laufende Aktivitäten und Projekte sowie entsprechende Akteure sichtbarer zu machen, Netzwerkbildungen und die Implementierung digitaler Prozesse anzuregen, Veranstaltungen mit renommierten Fachleuten und Wettbewerbe durchzuführen sowie Stipendien zu vergeben. Kärnten soll so noch deutlicher als Wirtschafts-, Forschungs- und Technologiestandort positioniert werden. Im Mai soll die entsprechende Auftaktveranstaltung stattfinden.

„Digitalisierung bietet für alle Bereiche und für jede und jeden Einzelnen viele Chancen und Potentiale. Die wollen wir in Kärnten noch stärker nutzen“, so Kaiser, der auch eine Informationsoffensive ankündigt. Unter dem Arbeitstitel „Digital g’redt“ sollen der Kärntner Bevölkerung in Zusammenarbeit mit Medien diverse digitale Fachbegriffe und dahinterstehende Leistungen und Initiativen, die es im Land gibt, erklärt und bewusst gemacht werden. „Die Digitalisierung kommt nicht erst, wir sind schon mitten drin - umso gezielter und organisierter müssen wir den Herausforderungen und Chancen begegnen“, betont der Landeshauptmann.

„Moderne Medizin ist ohne digitalen Fortschritt nicht zu denken: von hochspezialisierten Geräten bis zur Telemedizin, von Datenübertragungen bis zur Expertenvernetzung. Digitalisierung eröffnet dem Gesundheitsbereich nie dagewesene Möglichkeiten“, erklärt dazu LHStv.in Prettner als Gesundheitsreferentin.

Technologiereferentin Schaunig betont: „Digitalisierung betrifft alle Lebensbereiche, gerade deshalb ist eine Einbindung aller Regierungsmitglieder ein entscheidender Ansatz. Speziell die heimische Wirtschaft wird von diesem umfassenden Angebot profitieren und Potentiale fördern und ausschöpfen können.“

Für Benger ist die Digitalisierung aller Wirtschaftssektoren sowie der Täler und Gemeinden die Voraussetzung für eine positive Wirtschaftsentwicklung durch den beschleunigten Breitband-Ausbau für hochleistungsfähige Internetverbindungen auf der Basis von Glasfaserleitungen bzw. der 5G-Technologie. „Die Digitalisierung ist Wettbewerbsfaktor, Standortfaktor und attraktive Basisausstattung für die Jungen, damit sie Daheim erfolgreich sein können“, sagt er. Für Kärnten sei daher eine Digitalisierungs-Revolution nötig, also die flächendeckende Digitalisierung mit einem beschleunigten Breitbandausbau bis ins kleinste Dorf. „Das bedeutet auch, dass wir bei der Mittelaufbringung von Seiten des Landes, einen Schwerpunkt setzen müssen“, so Benger. Werde die digitale Kluft geschlossen, werde die Abwanderung von Unternehmen und Menschen eingedämmt, werde die Betriebsansiedelung forciert und würden junge Menschen eher nach Kärnten zurückkommen, um hier erfolgreich zu sein. „Laut Experten bedeutet eine Digitalisierungs-Revolution für Kärnten in den nächsten Jahren 10.000 neue Jobs und knapp eine Milliarde mehr Wertschöpfung“, so Benger. Er nennt Beispiele wie die digitale Firmengründung, eine digitale Förderabwicklung, ein digitales Turnaround-Programm der Verwaltung für Unternehmen und Bürger unter dem Motto „Digital First“ sowie einen virtuellen Forschungs- und Entwicklungscluster für digitale Anwendungen 5G, Blockchain, IoT und Artificial Intelligence. Ebenso müssen digitale Leuchtturmprojekte gefördert werden.

„Der digitale Fortschritt verändert unser Arbeits- und Privatleben immer stärker. Wir müssen die Digitalisierung als Chance wahrnehmen und Kärnten rechtzeitig auf den richtigen Kurs bringen, um die Chancen, die uns die Digitalisierung bietet, auch nutzen zu können. Mit dem Pilotprojekt ‚Autonomes Fahren‘ in Pörtschach haben wir bereits gezeigt, dass die Digitalisierung mitten in Kärnten bereits stattfindet. Der Breitbandausbau ist zudem die Grundlage für einen modernen Wirtschaftsstandort. Mit dem ‚Digitalen Jahr‘ tragen wir den modernen Entwicklungen Rechnung und positionieren Kärnten für den Sprung in die Zukunft“, so Holub.

„Für mich steht die Digitalisierung für eine Zeitenwende, bei der es um die Aufrechterhaltung des Wohlstandes sowie der Wettbewerbsfähigkeit des Landes geht. Die Digitalisierung ist eines der zentralen Themen unserer Zeit und bietet eine enorme Chance für die weitere wirtschaftliche sowie soziale Entwicklung unseres Bundeslandes. Um dem Themenkomplex und den damit verbundenen Auswirkungen und Herausforderungen politisch einen größeren Stellenwert einzuräumen, sprechen wir uns auch für die Einrichtung eines Digitalisierungsreferates bzw. einer Fachabteilung für Digitalisierung im Amt der Kärntner Landesregierung aus. Gleichzeitig müssen auch Bestrebungen angestellt werden, Sorgen, Ängste und Risiken rund um die Digitalisierung abzubauen“, so Köfer.




Quelle: Land Kärnten



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