10. Oktober-Feier - Grenzen überwinden, das Gemeinsame suchen

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Foto: Kärnten / LPD / Symbolbild
10 Okt 14:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

LH Kaiser und Regierungskollegium bei Feier im Landhaushof - LT-Präsident Rohr : Brücken aus Vergangenheit über die Gegenwart in einer erfolgreiche Zukunft weiterbauen - Gedanken von Schülern und Senioren zum Motto „192017 Kärnten-Heimat verbindet – Koroska –Domovina povezuje“

Bei der offiziellen Gedenkfeier des Landes im Landhaushof, heute Dienstag, sprachen auch Landtagspräsident Reinhart Rohr und Klagenfurts Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz. Beide Redner hoben den Landesfeiertag als Tag mit besonderer Bedeutung für Kärnten hervor, bei der die Brücke aus der Vergangenheit über die Gegenwart in die erfolgreiche Zukunft weitergebaut werde.

Der Landtagspräsident erinnerte daran, dass vor 97 Jahren bei der Kärntner Volksabstimmung eine für die Einheit des Landes wichtige Entscheidung mit einem klaren demokratischen Ergebnis gefallen sei. „Über 59 Prozent sprachen sich für den Verbleib von Südkärnten bei Kärnten und der damaligen jungen Republik aus“, blickte er zurück.

Wenn man mit Kindern und Enkelkindern über diese für Kärnten so wichtigen Geschehnisse rede, dann sei das Geschehene in der Gegenwart nach über 70 Jahren Frieden sehr, sehr weit weg vom selbst Erfahrenen und selbst erlebten Geschehen. „Umso wichtiger ist es, dass dieses für Kärnten so historisch bedeutende Ereignis, die Kärntner Volksabstimmung, in unserer Erinnerung wach zu halten“.

Rohr strich auch hervor, dass man die vielen Chancen, die großen Aufgaben, die Kärnten aktuell fordern, künftig selbstbewusst und selbstbestimmt positiv erledigen werde. „Dort, wo es gilt Grenzen zu überwinden, wird es notwendig sein, das Gemeinsame zu suchen zu fördern und solidarische Lösungen zu entwickeln“, stellte der Landtagspräsident fest.

„Am 10. Oktober 1920 wurde per Volksabstimmung eine Grenze gezogen. Geografisch habe diese überdauert. In unseren Köpfen aber sind Grenzen nach und nach verschwunden“, betonte Klagenfurts Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz. Sie hob dabei den Fall des Eisernen Vorhanges (1989) und den Beitritt Slowenien in die EU (2004) hervor.

Die Stadtchefin erinnerte daran, dass die Landeshauptstadt im kommenden Jahr ihren fünfhundertsten Geburtstag feiern werde. „Die ersten Stunden Klagenfurts sind jenen nach der Volksabstimmung nicht unähnlich. Denn so wie Kärnten damals an den verheerenden Wunden des Ersten Weltkrieges litt, war Klagenfurt vor 500 Jahren am Boden und abgebrannt. Die Menschen mussten zusammenarbeiten, um wieder etwas aus der Stadt zu machen“, sagte Mathiaschitz.

Gleichzeitig lud sie alle ein, dass Jubiläum gemeinsam zu feiern. „Unter dem Titel ‚Klagenfurt macht Geschichte‘ wird ein Bogen über das ganze Jahr und sämtliche Bereiche wie Bildung, Kultur, Wirtschaft und Sport gespannt“, erklärte sie. Dabei soll nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die Zukunft geschaut werden. Unter anderem mit einer Tagung zur technologischen Weiterentwicklung der Stadt. „Der Übergang vom Gedenken zum Vordenken verbindet also die Jubiläumsfeier Klagenfurts mit der heutigen 10.Oktober-Feier“, so Mathiaschitz.

Gedanken zum Motto der Gedenkfeier, es lautete - „192017- Kärnten - Heimat verbindet- Koroska-Domovina povezuje“ - brachten Schüler der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe des Kärntner Caritasverbandes (Valentin Salvenmoser, Patricia Gruber, Katja Osojnik) gemeinsam mit Senioren des Hauses Martha (Johanna Fritz, Hedwig Storfa, Hermine Pirker, Anna Strieder). Einen Gedichtemix zur Heimat hörte man von Tobias, Maximillian und Nora von der Volksschule Maria Saal.

Für die musikalische und tänzerische Umrahmung sorgte ein 80 köpfiger, gemeinsamer Männerchor verschiedener Chöre aus Kärnten (MGV Petzen Loibach, MoPZ Voltej Hartmann, MoPZ Vinko Poljanec, MGV Tangern, Postchor Klagenfurt, MGV Annabichl und einzelne Abordnungen von Kärntner Männerchören) unter der Leitung von Horst Moser, die Ebenthaler Junioren, ,die Kindervolkstanzgruppe Klagenfurt und die Volkstanzgruppe Lindwurm und die Militärmusik Kärnten unter Leitung von Militärkapellmeister Oberstleutnant Dietmar Pranter.

Bei der Feier in Annabichl bzw. im Landhaushof konnten Landeshauptmann Peter Kaiser bzw. Moderatorin Ute Pichler neben den Organisationen des öffentlichen Lebens, Einsatzorganisationen, Traditions- und Heimatverbänden sowie Slowenen-Organisationen zahlreiche Gäste begrüßen. Darunter: die beiden Landeshauptmannstellvertreterinnen Beate Prettner und Gaby Schaunig, die Landesräte Gernot Darmann, Christian Benger, Rolf Holub und Gerhard Köfer, die drei Landtagspräsidenten, Diözesanbischof Alois Schwarz und Superintendent Manfred Sauer. Ebenfalls im Landhaushof dabei: Abgeordnete des Kärntner Landtages, Behördenleiter wie Landesamtsdirektor Dieter Platzer und sein Stellv. Markus Matschek, Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweis, Landesmilitärkommandant Walter Gitschthaler, Sloweniens Generalkonsul in Klagenfurt Milan Predan.


Quelle: Land Kärnten



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