100 Jahre Sozialministerium

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100 Jahre Sozialministerium
Foto: BMASGK
06 Nov 17:00 2018 von OTS Print This Article

Festakt anlässlich des Jubiläums

Wien (OTS/BMASGK) - Am 5. November lud Bundesministerin Beate Hartinger-Klein zur 100-jährigen Jubiläumsfeier des Ministeriums ins Museum für angewandte Kunst (MAK) in Wien.

„Vor 100 Jahren hat die Erfolgsgeschichte des Sozialministeriums seinen Lauf genommen, eine Geschichte, die unterschiedlicher nicht hätte sein können, auf die wir aber mit Stolz zurückblicken. Die Anliegen der Menschen und auch die damit verbundenen Aufgaben des Sozialministeriums haben sich im Laufe der Jahre natürlich verändert. Aber wir können mit Sicherheit sagen, dass das Sozialministerium die Anliegen der Menschen vor 100 Jahren genauso ernst genommen hat wie wir das auch noch heute machen“, erklärte Sozialministerin Mag.a Beate Hartinger-Klein in ihrer Rede.****

Im Zuge des Festaktes wurden vergangene Errungenschaften der letzten 100 Jahre aktuellen Zukunftsfragen gegenübergestellt, im Zentrum standen dabei die Themenbereiche Arbeit, Digitalisierung und Sozialversicherung. Festredner Univ.Prof. Christoph Badelt, ehemaliger Rektor der Wirtschaftsuniversität Wien und Chef des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) sprach über die Herausforderungen an eine moderne Sozialpolitik. Zukunftsforscher des Instituts für Sozialwissenschaftliche Forschung in München (ISF), Prof. Dr. Andreas Boes, referierte zum Thema "Hundert Jahre Zukunft der Arbeit“.

Der Festakt wurde von der Band „Mundwerk“, musikalisch begleitet, die sich aus Musikerinnen und Musiker mit Handicap aus der Steiermark zusammensetzt. Durch das Programm führte Moderator Gerald Gross. Neben Vizekanzler Heinz-Christian Strache, der 3. Nationalratspräsidentin Anneliese Kitzmüller und Regierungsmitgliedern nahmen auch ehemalige Sozialministerinnen und Sozialminister bzw. Staatssekretäre teil: Herbert Haupt, Rudolf Hundstorfer, Erwin Buchinger, Ursula Haubner, Elisabeth Sickl, Lore Hostasch, Walter Geppert, Sigisbert Dolinschek und Reinhart Waneck.

1918 - 2018

Das heutige Sozialministerium wurde am 30. Oktober 1918 mit dem Beschluss der provisorischen Nationalversammlung für Deutsch-Österreich über die grundlegenden Einrichtungen der Staatsgewalt als „Staatsamt für soziale Fürsorge“ eingerichtet. Damit wurde der Grundstein des österreichischen Sozialstaates geschaffen. Im Jahr 1919 wurde das Ministerium in „Staatsamt für soziale Verwaltung“ umbenannt. Nach mehreren Ressortwechseln betreut das Ministerium aktuell die Agenden Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz.

Während des 100-jährigen Bestehens wurden zahlreiche Gesetze verabschiedet, die Verbesserungen für die Österreicherinnen und Österreicher brachten. Einige Meilensteine waren beispielsweise die Einführung der Arbeitslosenunterstützung, das Verbot der Kinderarbeit, die Einführung des 8-Stunden-Tags, die Gründung der Arbeiterkammern und des Gewerkschaftsbundes, die Einführung des Allgemeines Sozialversicherungsgesetz (ASVG), die Gleichstellung von Arbeiterinnen und Arbeitern gegenüber Angestellten, die Einführung der Kinderbeihilfe und des Mutterschutzes, diverse Pensionsanpassungen – und Reformen, Pflegegeldanpassungen, die Einführung der 40 Stunden-Woche, der gesetzliche Mindesturlaubsanspruch, die aktive Arbeitsmarktpolitik, das Ausländerbeschäftigungsgesetz oder die Einführung der Bedarfsorientierten Mindestsicherung.

Sozialpolitik schafft die die Basis für sozialen Zusammenhalt, Stabilität und Sicherheit. Durch Sozialversicherung und Sozialleistungen werden die Lebenschancen der Menschen verbessert. Der Sozialstaat steht daher auch in Zukunft immer wieder vor großen Herausforderungen.



Quelle: OTS



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